Wir glauben tendenziell „unseren“ Gedanken und haben häufig auch bereits die Erfahrung gemacht, dass sie wahr sind. Das Leben hat sie uns sozusagen bestätigt. Sie können uns limitieren und eine Fülle von belastenden Emotionen auslösen: zum Beispiel Angst, Desorientierung, Trauer, Hilflosigkeit oder Ärger.
Unsere Überzeugungen, also Gedanken, die wir bewusst oder unbewusst glauben, sind teilweise schon lange mit uns und daher manchmal wenig bewusst. Dass uns etwas zurück- oder klein hält, zeigt sich oft durch die Gefühle, die durch den Gedanken entstehen und die wir als unangenehm erleben.
Den belastenden Gedanken wegzuschieben, ihm zu verbieten, uns zu bedrängen nützt ja nicht. Er wird sich wieder zeigen, vielleicht undeutlicher, vielleicht eher durch die Gefühle oder das Körperempfinden und unser Leben weiter beeinflussen.
Byron Katie sagt dazu: „Ich lasse meine Gedanken nicht los. Ich begegne ihnen mit Verständnis. Dann lassen sie mich los.“
Mit den 4 Fragen von The Work
untersuchst du den Gedanken und was du findest, gibt dir Raum und Gelassenheit.
Es ist, als würden wir in einem Raum,
der bisher noch dunkel ist, Lichter anzünden und alles im Raum und den Raum
selbst nun sehen.
The Work ist eine Meditation, wir
lassen die Fragen in uns sinken und warten auf die Antwort, die auftaucht.
Die vier Fragen:
Frage 1: Ist das wahr? (Ja oder nein. Bei nein, gehe zu Frage 3.)
Frage 2: Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? (Ja oder nein.)
Frage 3: Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
Frage 4: Wer wärst du ohne den Gedanken?
So funktioniert es:
Den Gedanken aufs Papier bringen
Wenn wir The Work machen besteht der erste Schritt darin, die Gedanken und Urteile zu identifizieren, die unsere stressvollen Gefühle verursachen und sie aufzuschreiben.
Die Untersuchung
Nun können wir den identifizierten Gedanken mit den 4 Fragen untersuchen.
Sorge dich nicht darum, ob du den «richtigen» Gedanken gefunden hast. Bleibe einfach bei den Fragen, warte auf deine Antworten. Dein Unterbewusstsein unterstützt dich.
Die Umkehrungen
Die ursprüngliche Aussage wird umgedreht zu: Mir selbst, ins Gegenteil, zum Anderen.
Ist diese Umkehrung genauso wahr oder wahrer?
Finde jetzt drei konkrete Beispiele dafür, wie diese Umkehrung auch wahr ist.
Lebe die Umkehrungen, die dir nützlich sind.
Hier kannst du die Arbeitsblätter herunterladen.
Ein Auszug aus dem Buch „Lieben was ist“.